Verkostungsnotiz: Chianti Classico Riserva DOCG 2000, Capannelle, James B. Sherwood, Gaiole

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 07.09.08 16:52

Bezeichnung:	Chianti Classico Riserva DOCG
Winzer/Produzent:	Capannelle, James B. Sherwood, Gaiole
Land / Region:	Italien - Toskana
Jahrgang:	2000
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Sangiovese
Alkohol (Vol.%):	13
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	17 Euro je 0,75 l (im Handel) - Winter 2007
Bewertung:	(92/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	weinaffe
Verkostungsdatum:	06.09.2008
Eingetragen von:	weinaffe
VKN im Detail:	Optik: Kräftiges, fast undurchsichtiges Purpur mit leicht aufhellendem Randbereich. Geruch: sehr komplexe Aromatik, eine Mixtur aus Würze (Tabak, Leder, ein Hauch Animalik und warme Erde) und dunklen Früchten (Kirsche, Brombeere und Pflaume) mit einer Spur Veilchen. Geschmack: absolut trocken mit intensiver, aber passender Säure, die den kräftigen Körper gut in der Balance hält, feinkörniges, schon weitgehend abgeschmolzenes Tannin, das für die nötige Struktur sorgt, sehr intensiv im Mund, wiederum Kirsche und dunkle Beerenfrüchte vermischt mit würzig, rauchig-mineralischen Noten, völlig integrierter Alkohol, mittellanger bis langer, vor allem durch reife Süsskirsche und Zartbitterschoko geprägter Abgang. Fazit: ein sehr handwerklich produzierter und im besten Sinne traditioneller Chianti der Spitzenklasse (60 % Sangiovese, 20 % Colorino, 20 % Canaiolo, offene Vergärung in Holzgärständer, 22 Monate Ausbau in überwiegend österreichischer (!) Eiche, erst am 01.04.2004 in die Flasche gefüllt). Aufwendige Flaschenausstattung und 5,4 cm langer Premiumkorken ! Der Wein wird voraussichtlich in 1-3 Jahren sein Optimum erreichen und dann sicher noch einige Jahre sein Potential halten können. Nach vielen Versuchen mit sicherlich ambitionierten, aber sterbenslangweiligen und austauschbaren Toskana-Rotweinen kann mich dieser Chianti mit Charakter und Klasse wieder voll überzeugen. Es lohnt sich vielleicht doch wieder, sich eingehender mit Chiantis zu beschäftigen ! Sehr gutes PLV, für umgerechnet ca. 17 EURO in einem gut sortierten Supermarkt in der Schweiz (St. Gallen) erstanden. Nachträglich könnte ich mich in den A***** beissen, dass ich nicht mehrere Flaschen mitgenommen habe, da der Wein in Deutschland, sofern verfügbar, wesentlich teurer ist.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Chianti Classico Riserva DOCG 2000 - Sangiovese (Capannelle, James B. Sherwood, Gaiole) 

Optik:

Kräftiges, fast undurchsichtiges Purpur mit leicht aufhellendem Randbereich.

Geruch:

sehr komplexe Aromatik, eine Mixtur aus Würze (Tabak, Leder, ein Hauch Animalik und warme Erde) und dunklen Früchten (Kirsche, Brombeere und Pflaume) mit einer Spur Veilchen.

Geschmack:

absolut trocken mit intensiver, aber passender Säure, die den kräftigen Körper gut in der Balance hält, feinkörniges, schon weitgehend abgeschmolzenes Tannin, das für die nötige Struktur sorgt, sehr intensiv im Mund, wiederum Kirsche und dunkle Beerenfrüchte vermischt mit würzig, rauchig-mineralischen Noten, völlig integrierter Alkohol, mittellanger bis langer, vor allem durch reife Süsskirsche und Zartbitterschoko geprägter Abgang.

Fazit:

ein sehr handwerklich produzierter und im besten Sinne traditioneller Chianti der Spitzenklasse (60 % Sangiovese, 20 % Colorino, 20 % Canaiolo, offene Vergärung in Holzgärständer, 22 Monate Ausbau in überwiegend österreichischer (!) Eiche, erst am 01.04.2004 in die Flasche gefüllt). Aufwendige Flaschenausstattung und 5,4 cm langer Premiumkorken !

Der Wein wird voraussichtlich in 1-3 Jahren sein Optimum erreichen und dann sicher noch einige Jahre sein Potential halten können.

Nach vielen Versuchen mit sicherlich ambitionierten, aber sterbenslangweiligen und austauschbaren Toskana-Rotweinen kann mich dieser Chianti mit Charakter und Klasse wieder voll überzeugen. Es lohnt sich vielleicht doch wieder, sich eingehender mit Chiantis zu beschäftigen !

Sehr gutes PLV, für umgerechnet ca. 17 EURO in einem gut sortierten Supermarkt in der Schweiz (St. Gallen) erstanden. Nachträglich könnte ich mich in den A*****

beissen, dass ich nicht mehrere Flaschen mitgenommen habe, da der Wein in Deutschland, sofern verfügbar, wesentlich teurer ist. 

 (92 Punkte)

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