Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 11.07.16 10:44

Bezeichnung: Müller-Thurgau - halbtrocken
Winzer/Produzent: Burg Hornberg
Land / Region: Deutschland - Württemberg
Jahrgang: 1989
Typ: Weißwein
Rebsorte: Müller-Thurgau
Alkohol (Vol.%): 11
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben:
Preis: -
Bewertung: 2
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.06.2016
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas zeigt sich ein erstaunlich junges Goldgelb, eher unspektakulär, sogar leichte grüne Reflexe sind zu finden. In der Nase nur leichte Reifetöne, die durch ein bißchen Blütenhonig, wenig Karamell, Honigmelone und reife, aber fast matschige Khaki charakterisiert werden. So weit erst mal durchaus angenehm! Am Gaumen ist die Khaki zwar schon etwas angemostet, dazu ein paar sehr reife, gelbe und dazwischen auch frische grüne Äpfel, etwas Grapefruit mit kleinem Bitterchen sowie noch ganz wenig Maracuja inclusive der leichten Pelzigkeit am Gaumen. Nur mäßig phenolisch. Die Restsüße ist absolut verträglich und kommt wunderbar mit der moderat vorhandenen Säure aus. 11 PS weist das Etikett nur aus (ok, halbtrocken, nicht aller Zucker vergoren…), dafür ist der Wein aber von der Aromatik her für einen MT doch sehr vielschichtig. Der mittellange Abgang betont die reifen Früchte recht schön.

Da war ich jetzt einigermaßen platt, daß dieser halbtrockene MT nicht nur noch trinkbar ist, sondern auch noch Spaß macht! Ob der Wein zum Zeitpunkt seiner Markteinführung auch schon so bemerkenswert war?

Nachtrag nach 4 Tagen mit Luft: Solch alte Sachen haben ja oft die Eigenschaft, daß sie -wenn sie denn noch gut sind- nach dem Öffnen relativ schnell abbauen. Rotweine zwar mehr als Weißweine, aber dennoch war ich mir nicht sicher, ob der Rest des MT von letzter Woche nun noch Spaß machen würde. Aber ich wurde ja schon einmal gehörig von diesem Wein überrascht.

In der Nase sind die Fruchtnoten zwar weitgehend zurückgetreten, aber die verbliebene Mineralik macht keinen „alten“ oder gar abgestandenen Eindruck. Das Bukett würde auch einem jungen Steinwein gut zu Gesicht stehen. Am Gaumen hat sich von den Geschmackskomponenten her gar nicht so viel geändert, nur die etwas pelzige Maracuja hat ihr Haarkleid komplett verloren. Die Gewichtungen haben sich aber deutlich verändert. Der Müller wirkt heute erheblich frischer (!) als vor 4 Tagen, das Süße Säure-Spiel hat sich weiter zum Vorteil entwickelt, die „Fließgeschwindigkeit“ (ok, das Wort habe ich aus einem anderen Blog geklaut) ist deutlich gestiegen. Auch der Abgang hat deutlich an Frische gewonnen. Jetzt bin ich doppelt baff!
Trinkreife: keine Angabe
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2016/06/27/ueberraschungskiste-teil-7/
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Link 3: -
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