Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 29.05.23 17:16

Bezeichnung: [Sauvignon blanc] - Pouilly-Fumé AOP
Winzer/Produzent: Château de Tracy
Land / Region: Frankreich - Loire
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Sauvignon blanc
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: CT L159
Preis: 18,75 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 09.12.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 28.05.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 21.01.2018:

Im Glas zeigt sich ein eher helles, grünliches Gelb, die Nase ist deutlich SB mit etwas Stachelbeere, Heu und Wiesenkräutern, aber nicht zu laut; das "Fumé" ist erkennbar, anfangs aber sehr dezent gehalten, holt mit Luft dann etwas auf. Am Gaumen geht's dann etwas mehr zur Sache, die grüne Seite liefert auch Äpfel und Karambole, bei Gelb kommen nicht zu reife Mirabellen ins Spiel, die Zitrusseite kann mit Limone und Zitrone aufwarten. Hier raucht's und flintet's etwas mehr, ist aber schwer zu beschreiben, jedenfalls nicht so sehr auf der Streichholz- bzw. Feuersteinseite, irgendwie "weißer". Die Säure ist knackig und elegant zugleich, sie sorgt für eine sehr schöne Balance aller Aromengruppen und hält trotz des grundsätzlich eher filigranen Charakters den doch deutlich vorhandenen Fruchtextrakt klar auf der beschwingten Seite. Die Mineralik kommt vor allem beim ordentlich langen Abgang gut zur Geltung, die zitrusbetonte Säure hält die Frische lange hoch, der Extrakt sorgt auch hier für "filigrane Fülle".

Bei diesem Sauvignon gefällt mir vor allem der Spagat zwischen Gehalt, Komplexität, Eleganz und Frische. Wer den Wein mit nur wenig Beachtung so nebenher wegschlabbert, wird wahrscheinlich kaum beeindruckt sein; dieser SB verlangt schon, daß man sich etwas konzentrierter mit ihm beschäftigt, dann offenbart er seine Reize durchaus.

Wertung vom 21.01.2018: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 28.05.2023:

Farblich ein helleres, leuchtendes Goldgelb, fürs Näschen gibt's sehr reife Jostabeeren, Goldkiwi und etwas Tamarinde, dazu Oregano sowie gehaucht Anis und Minze. Am Gaumen ist die Kräuterseite recht dominant, dann der grün-gelbe Fruchtmix, wobei die Farben pari vertreten sind, dazu die stramme, fast kantige Säure, steinseitig wirkt das Ganze auch eher blau-kühl, sogar leicht schiefrig. Das mehrminütige Nachspiel präsentiert dann ebenfalls vorrangig die Kräuterfront, im Finale macht sich aber die Grün-Gelb-Frucht wieder mehr bemerkbar.

Leise oder unauffällig ist das nicht mehr, hier wurde an allen Fronten ordentlich aufgerüstet, die Kräuterseite wirkt trotz ihrer Dominanz nicht brachial, sondern im besten Sinne selbstbewußt, die gelbe Fruchtseite ist durchgehend so einflußreich, daß das Pairing mit dem Spargel pyrazinschockfrei funktioniert, großer Spaß!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/05/29/frankreich-im-aufwind/
Link 2: -
Link 3: -
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