Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.12.22 19:49

Bezeichnung: [Garganega] - [Roncà] Vigneto Runcata - Tenuta Corte Giacobbe - Soave Superiore DOCG
Winzer/Produzent: Dal Cero
Land / Region: Italien - Venetien
Lage: Runcata (Ronca - Veneto) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Garganega
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: DIAM30-Verschluß, L09 17
Preis: 17,65 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 08.12.2018
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.12.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 15.06.2020:

Ein sattes Goldgelb im Glas, in der Nase recht dicht und dabei leicht säuerlich reife, gelbe Frucht wie Mirabelle, Kaktusfeige und Papaya, im Hintergrund dezente Grünholzaromatik, mit Luft auch vermehrt 600er Naßschleifpapier, welches die Frucht dann zurückdrängt, mit noch mehr Luft ploppen auch etwas Torf und Tabak auf. Schmeckt dann auch zumindest anfangs nach dieser dichten Gelbfrucht, welche aber ordentlich mit grünen Pflaumen und ein paar Jostabeeren durchsetzt ist, was für einige Spannung sorgt; dazu eine grünlich-frische Verjus-Säure plus einem deutlichen Limetten-Bitterchen, untendrunter und stetig zunehmend ein blau-kühles, fast stahliges Basaltbett bzw. Korund, wird aber nach gut eineinhalb Stunden durch den oben erwähnten Torf wieder etwas aufgewärmt. Der sehr lange Abgang ist hochfrisch, auch hier liefern sich die grüne und die gelbe Seite einen spannenden Wettkampf, den letztendlich "grün = frisch" sowie die Vulkanmineralik für sich entscheiden können; auch hier nach einiger Zeit noch der Schwenk in die wärmende Torfstube.

Möglicherweise wird diesem Soave auch vorgeworfen, daß er unreif bzw. zu kühl ist, vor allem, wenn man ihm nicht genügend Zeit gibt. Für mich ist der Gegensatz zwischen reif und unreif hier aber hoch animierend umgesetzt, die kühl-vulkanische Mineralik setzt noch ein's oben d'rauf. Dazu kommt, daß sich der mineralische Eindruck mit Luft signifikant verstärkt und daß das recht überraschende Auftauchen von Aromen, die ich in erster Linie von reiferen Silvanern her kenne, sehr wohlwollend registriert wurde. Äußerst interessante Entwicklung über gut zwei Stunden. Uns gefällt's jedenfalls!

Verkostung vom 15.06.2020: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 09.12.2022:

Farblich ein ziemlich deftiges Goldgelb im Glas, nasal zeigt sich ein sehr intensiver Mix aus gelbem bis grünem Steinobst und etwas Exotik, der durch nicht wenig Limette und Pomelo auf die kühl-frische Seite gezogen wird, ein bißchen Vulkan spielt im Hintergrund noch mit. Am Gaumen wird dieser Fruchtmix klar von den Agrumen dominiert, dazu gibt's hier eher erdige Komponenten, allerdings ist auch ein bißchen Trennschnitt mit dabei; die für italienische Verhältnisse ziemlich straffe Säure sorgt für mundwässernde Frische, mit Luft dann auch ein klein bißchen Torf sowie auch eine zunehmend weißrauchige Komponente. Der ziemlich ausufernde Nachhall wirkt dann leicht dehydrierend bis adstringierend und setzt auf die gaumale Trockenheit noch gut eins drauf.

Die kühl-kantige Charakteristik hat sich gut erhalten, auch wenn der Vulkan relativ zur Frucht etwas kleiner geworden ist; es bleibt aber ein hochspannender Wein, den ich aufgrund seiner enormen Frische sowie der fordernden Mineralik freiwillig nie nach Italien verortet hätte. Was schade ist, von mir aus könnt's da mehr davon geben.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/12/09/soave-vom-vulkan-2/
Link 2: -
Link 3: -
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