Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.01.24 16:34

Bezeichnung: [Cuvée] - Pure & Naked - Pet Nat - brut nature - Deutscher Schaumwein
Winzer/Produzent: Weingut am Stein - Ludwig Knoll
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2020
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Kronkorken
Weitere Angaben: Cuvée aus Cabernet blanc und Sauvignon blanc, 2021 abgefüllt, Los-Nr. 008-21 gemäß Aufkleber, 3.000 Flaschen
Preis: 17,43 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 10.07.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 03.01.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.12.2021:

Farblich ein etwas giftiges und leicht trübes Goldgelb, dazu recht intensiver, mittelfeiner und sehr ausdauernder Blubber. Nasal nach dem Verfliegen einiger flüchtiger Agrumensäuren ein Mix aus Pomeloschale, Zitronensirup und etwas Limette, dezenter Hefeschleier, mit leerer werdender Flasche und steigendem Hefesatzanteil verändert sich auch das Bukett entsprechend. Am Gaumen ist der o.g. Zitruskorb einerseits hochfrisch und kernig, andererseits aber durch den Heferest mit steigendem Gradienten leicht schmeichelnd, untendrunter ein sattes Kalkbett. Der minutenlange Nachhall lebt in erster Linie von dem erwähnten, knackig-geschmeidigem Zitruskorb, die Säure spült frischen Wind durch die Speiseröhre, auch im Finale ein warmes, hier bestimmendes Zitrussäurelüftchen.

Das ist nun rein gar nichts für säureempfindliche Genossen, auch wenn ständig ein gewisser Ausgleich durch Hefe und Mineralik erfolgt. Aber wenn man sowas ab kann, ist das aus meiner Sicht ein einfach genialer, großer Spaß! Dabei haben wir anders als häufig bei solchen Sachen empfohlen, die abgesetzte Hefe vor dem Öffnen explizit nicht durch mehrmaliges Umdrehen der Flasche wieder in Schwebe gebracht, sondern den Hefeanteil erst nach und nach mit dem Einschenken erhöht. Denn sowohl der hyperfrische, fast hefefreie Anfang als auch der fluffigere Ausklang haben ihre Reize, diese Entwicklung finde ich persönlich nochmal extraspannend!

Wertung vom 03.12.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 03.01.2024:

In den Gläsern ein leicht trübes, helleres Messing, ordentlich Blubber in sehr feiner Manier, kaum abflauend. Riecht nach nicht ganz reifem Pfirsich und saurer Mango, auch Ugli und Tamarinde, alles sehr sekundär und mit Gerbstoffankündigung. Geschmacklich dann frisch-flaumig mit der o.g. Fruchtkombi, knarzetrocken und straff gesäuert, dabei aber nicht wirklich kantig, viel Kalk als Basis, strammes Gerbstoffkorsett mit samtigem Auftreten. Dann auch ein frisch-geschmeidiger Abgang mit ordentlicher Länge und wieder dem zwar grünlichen, aber nicht unreifen Steinobst.

Ich war etwas erstaunt über die nunmehr deutliche wie prägende Präsenz von Pfirsich und Mango in etwas grünerer Ausprägung, denn davon gab's bei der Erstbegegnung rein gar nichts, diese Entwicklung finde ich aber höchst angenehm. Das ist aber hier keine Frucht, die auch nur ansatzweise ins "Schmatzige" geht, sondern recht kühl-distinguiert wie eigenständig daher kommt und kein bißchen satt macht. Die komplette Zuckerfreiheit unterstützt das natürlich, insgesamt eine perfekte Balance zwischen Fülle und Frische, grandioser PétNat mit sehr gutem PLV!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/01/04/tauschobjekt/
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Link 3: -
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