Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 15.03.23 19:55 |
Bezeichnung: |
Welschriesling - [Eisenberg] Saybritz - trocken - Landwein Weinland |
Winzer/Produzent: |
Weninger |
Land / Region: |
Österreich - Eisenberg |
Lage: |
Saybritz (Eisenberg an der Pinka - Burgenland) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2012 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Welschriesling |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L14-075 |
Preis: |
12,55 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 28.11.2015 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
15.03.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 06.12.2015:
Recht intensives, ins Bernsteinige gehendes Gelb im Glas. Auch in der Nase gleich sehr intensiv auf reduktive Art nach Orangenschalen, Limettenzesten, kandierten Zitronen und anderen Zitrusfreuden duftend. Dabei steht aber die mineralische Seite u.a. nach Blumentopf und feuchtem Keller -von der genußvollen Seite- sowie vielen Steinen klar im Vordergrund. Am Gaumen nicht weniger opulent, was die Mineralik angeht, die Zitrusaromen sind hier weniger präsent, macht aber nix. Dafür findet man viele herbe Steinaromen, die Schalen der Trauben wurden wohl restlos all ihrer Aromastoffe beraubt. Leichte Rauchigkeit und auch Braunwürze sowie Lakritze, bei der ich mir aber nicht sicher bin, ob diese nun von der Traube oder dem möglichen (großen?) Holz herrühren. Die Säure vermittelt schön zwischen der exzessiven und facettenreichen Sekundäraromatik und moderaten 12 PS, von denen man denkt, daß es mindestens 1 Punkt mehr sein müßte. Der Abgang ist ebenfalls sehr mineralisch und hält einige Minuten an, wenn man's drauf anlegt.
Nichts für Fruchtliebhaber, aber ich liebe solche zum Burgundischen schielenden Stein- und Kellerweine. Und absolut kein typischer Welschriesling (zum Glück), deshalb ist es ja auch "nur" ein Landwein...
Wertung vom 06.12.2015: Nachkauf 3 von 3
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Verkostung vom vom 15.03.2023:
Optisch ein sattes Altgold, geruchlich erst ein Haufen an Honigaromen (Thymian-, Rosmarin-, Kirsch- und Salbei-) in völlig zuckerfrei, dann auch Zesten bzw. Albedo von Orange und Mandarine. Schmeckmäßig dann eine Fortführung dessen, die Agrumen schleppen ordentlich Etherik mit, die Trockenhonigmelange hier in zweiter Reihe, die Säure wirkt distinguiert und ist dennoch hocheffektiv, untendrunter gibt's gelöschten Kalk mit Bromthymolblau. Beim sehr langen Abgang läßt die Säure dann sämtliche Hüllen fallen, die deutliche Kalkbasis puffert aber sehr gut, insgesamt aber der frischeste Teil des Genusses.
Das wirkt einerseits leicht und beschwingt, andererseits aber auch ziemlich stoffig, auch die offensichtlich im Albedoanteil versteckten weißen Tannine tun der Gesamtfrische keinen Abbruch, das Geschmacksoptimum liegt übrigens bei etwa 14 °C. Ganz wunderbarer Natur-Strukturwein, der nach wie vor für mich die Benchmark beim Welschriesling darstellt. Na ja, vielleicht Ambrositsch aus Wien noch...
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Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/03/15/wie-ein-roter/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 45 mal abgerufen |
Bilder:
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