Verkostungsnotiz: Riesling - trocken 2013, Kress

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 12.12.16 12:01

Bezeichnung:	Riesling - trocken
Winzer/Produzent:	Kress
Land / Region:	Deutschland - Baden
Jahrgang:	2013
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Riesling
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Glasstopfen
Weitere Angaben:
Preis:	11,2 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 04.09.2014
Bewertung:	1
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	21.11.2016
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Im Glas hat der Riesling eine schon etwas dunklere, goldgelbe Farbe. Geruchlich auf der frischen, überwiegend (hell-) gelben Seite daheim, Mirabellen, eher säurebetonte Äpfel, leicht Quitte, dabei etwas kräuterig und ein leichter Gemüse-Stinker, der auch mit einiger Schwenkerei nicht ganz weggeht. Am Gaumen überdeckt dieses Stinkerchen etwas die Zitrusnoten wie Grapefruit und Limette, auch die Ananas kommt nicht so richtig zum Zug. Die kräuterige Seite zeigt in Richtung Dill und Petersilie, die Steine sind etwas bemoost. Die frische Säure ist schon etwas kantig, irgendwie ist im letzten Jahr wohl etwas Extrakt verloren gegangen. Der Abgang ist der am meisten grüne und kräuterige Teil der Zeremonie. Zumindest diese Flasche hat sich jetzt nicht so schön weiterentwickelt, wie ich das insgeheim gehofft hatte. So alt ist der Riesling ja nun auch wieder nicht. Die Flasche ist mit einem Glasstöpsel verschlossen, also ziemlich dicht; das könnte den Stinker erklären. Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: So, das Gemüse ist jetzt im Bukett nicht mehr auffindbar, nun gehört es weitgehend Quitte, reifem Apfel und Mirabelle, sogar leichte Karamell- und Honignoten steigen auf. Am Gaumen eine eigene Mischung aus frischer Fruchtigkeit und reifen Noten, sprich erste Petrol- und Wachsaromen kommen auf. Aber auch hier ist der Stinker und die Grünkräuterigkeit weg. Dafür wird die Zitrusseite durch etwas Bergamotte ergänzt. Dieses herbe Bitterchen prägt auch den Abgang zu einem Gutteil. In dieser Form ist der Riesling nun deutlich schöner zu trinken als vor zwei Tagen. Irgendwie ist der Riesling entweder schon stark auf dem absteigenden Ast oder zumindest in einer schwierigen Phase. Ich tendiere aber eher zu der Annahme, daß dieser Bodensee-Riesling einfach nicht für die Ewigkeit gemacht ist.
Trinkreife:	schon abbauend
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2016/11/23/noch-ein-bodensee-riesling/
Link 2:	-
Link 3:	-
	Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 658 mal abgerufen

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):

[url=https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=57499][img]https://www.verkostungsnotizen.net/vknimg/57499.gif[/img][/url]

Einbindung als Text (forenunabhängig):

Riesling - trocken 2013 (Kress) 

Im Glas hat der Riesling eine schon etwas dunklere, goldgelbe Farbe. Geruchlich auf der frischen, überwiegend (hell-) gelben Seite daheim, Mirabellen, eher säurebetonte Äpfel, leicht Quitte, dabei etwas kräuterig und ein leichter Gemüse-Stinker, der auch mit einiger Schwenkerei nicht ganz weggeht. Am Gaumen überdeckt dieses Stinkerchen etwas die Zitrusnoten wie Grapefruit und Limette, auch die Ananas kommt nicht so richtig zum Zug. Die kräuterige Seite zeigt in Richtung Dill und Petersilie, die Steine sind etwas bemoost. Die frische Säure ist schon etwas kantig, irgendwie ist im letzten Jahr wohl etwas Extrakt verloren gegangen. Der Abgang ist der am meisten grüne und kräuterige Teil der Zeremonie.

Zumindest diese Flasche hat sich jetzt nicht so schön weiterentwickelt, wie ich das insgeheim gehofft hatte. So alt ist der Riesling ja nun auch wieder nicht. Die Flasche ist mit einem Glasstöpsel verschlossen, also ziemlich dicht; das könnte den Stinker erklären. 

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: So, das Gemüse ist jetzt im Bukett nicht mehr auffindbar, nun gehört es weitgehend Quitte, reifem Apfel und Mirabelle, sogar leichte Karamell- und Honignoten steigen auf. Am Gaumen eine eigene Mischung aus frischer Fruchtigkeit und reifen Noten, sprich erste Petrol- und Wachsaromen kommen auf. Aber auch hier ist der Stinker und die Grünkräuterigkeit weg. Dafür wird die Zitrusseite durch etwas Bergamotte ergänzt. Dieses herbe Bitterchen prägt auch den Abgang zu einem Gutteil. In dieser Form ist der Riesling nun deutlich schöner zu trinken als vor zwei Tagen. Irgendwie ist der Riesling entweder schon stark auf dem absteigenden Ast oder zumindest in einer schwierigen Phase. Ich tendiere aber eher zu der Annahme, daß dieser Bodensee-Riesling einfach nicht für die Ewigkeit gemacht ist.

1

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=57499

Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:

Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.