Verkostungsnotiz: Spätburgunder "S" trocken 2015, Bernhard Koch

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 22.10.17 20:09

Bezeichnung:	Spätburgunder "S" trocken
Winzer/Produzent:	Bernhard Koch
Land / Region:	Deutschland - Pfalz
Jahrgang:	2015
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:
Preis:	8,5 Euro je 0,75 l (im Handel)
Bewertung:	(86/100 Punkte)
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	Michl
Verkostungsdatum:	21.10.2017
Eingetragen von:	Michl ... geändert von Michl ... [Rückfrage zur VKN an Michl]
VKN im Detail:	Dieser Jahrgang des -S- scheint mir mindestens so plakativ wie der 14er zu sein. In der Nase zuerst etwas sperrig, seltsame Aromen von Brausepulver (Himbeere) im Oberton, erstaunlicherweise wenig Holz für das Weingut (wird aber mit Luft immer spürbarer), eine süß-fruchtig-schreiende Klatsche. Im Mund dann ebenfalls sehr süß-gefällig (aber trocken), retronasal jetzt deutlicher Holz (Vanille), bestes sehr feinkörniges Tannin. Wie beim 14er stößt mich der Wein vordergründig ziemlich ab, völlig aufgetackelt, ja unehrlich kommt er daher, aber dann nimmt er mich hinterrücks wieder für sich ein. Man schämt sich fast, aber wieder erliege ich diesem nuttigen Charme. Irgendwie wirkt er wie ein Transvestit, der völlig zugeschminkt und ironisch über den Dingen zu stehen scheint, hinter dieser Fassade aber eine Wahrheit verbirgt, die eben auf diese Maske angewiesen ist, um spürbar zu sein. 86 P 2.Tag: heute kann ich mich nicht mehr für den Wein begeistern, jetzt zu viel Holz und noch kitschig-aufdringlicher. Vielleicht legt sich das noch 83 P
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Spätburgunder 'S' trocken 2015 - Spätburgunder (Pinot noir) (Bernhard Koch) 

Dieser Jahrgang des -S- scheint mir mindestens so plakativ wie der 14er zu sein. In der Nase zuerst etwas sperrig, seltsame Aromen von Brausepulver (Himbeere) im Oberton, erstaunlicherweise wenig Holz für das Weingut (wird aber mit Luft immer spürbarer), eine süß-fruchtig-schreiende Klatsche.

Im Mund dann ebenfalls sehr süß-gefällig (aber trocken), retronasal jetzt deutlicher Holz (Vanille), bestes sehr feinkörniges Tannin.

Wie beim 14er stößt mich der Wein vordergründig ziemlich ab, völlig aufgetackelt, ja unehrlich kommt er daher, aber dann nimmt er mich hinterrücks wieder für sich ein. Man schämt sich fast, aber wieder erliege ich diesem nuttigen Charme. Irgendwie wirkt er wie ein Transvestit, der völlig zugeschminkt und ironisch über den Dingen zu stehen scheint, hinter dieser Fassade aber eine Wahrheit verbirgt, die eben auf diese Maske angewiesen ist, um spürbar zu sein. 86 P

2.Tag: heute kann ich mich nicht mehr für den Wein begeistern, jetzt zu viel Holz und noch kitschig-aufdringlicher. Vielleicht legt sich das noch 83 P

 (86 Punkte)

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=61519

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