Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 11.07.25 21:54

Bezeichnung: Riesling - Hochheimer Herrnberg - trocken - Erste Lage
Winzer/Produzent: Künstler
Land / Region: Deutschland - Rheingau
Lage: Herrnberg (Hochheim - Rheingau) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2017
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 40 060 009 18
Preis: 14,98 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Metro Pasing - 19.01.2019
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 10.07.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 19.07.2019:

Im Glas ein dichteres Strohgelb, riecht deutlich nach Ugli und nicht ganz reifen Mirabellen, später auch etwas Mandarine, dazu eine zitronige Säure mit leicht schieferigem Hintergrund. Am Gaumen aromatisch ähnlich wie beim Bukett, auch hier mit Luft eine signifikante Zunahme der orangen Aromen, die Säure ist trotz deutlicher Konzentration recht "elegant", dazu eine leicht blaue Mineralik. Der Abgang ist von ordentlicher Länge und dabei vordergründig blau mineralisch mit gelb-oranger, sehr frischer Zitrusfrucht.

Recht elegant-frischer Riesling mit animierender Mineralik, sehr schön und durchaus regionstypisch gemacht, wenn auch ohne besondere Alleinstellungsmerkmale.

Wertung vom 19.07.2019: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 10.07.2025:

Ein recht strammes wie leuchtendes Goldgelb im Glas, fürs Näschen gibt’s einen intensiven wie frisch-etherischen Mix aus zestenlastigen Uglis, gelben Orangen und einem Hauch Kumquat, dazu noch Mango und Physalis, aber nur im Oberschwingungsbereich, dann noch ordentlich gelbes Geblümel sowie ein Gutteil Pastinake (mit Luft fast zum Meerettich changierend), das Ganze miniminimalst von Wachs und Diesel begleitet, noch klar auf der kantig-animierenden Seite. Am Gaumen präsentiert sich dieser ganz leicht petrolische Fruchtmix ebenso intensiv wie frisch, die Etherik nebst dem naheliegenden Wurzelgemüse legt nochmal eine Schippe drauf, die stramme wie reife Säure steigert die Spannung weiter; bodenseitig kommt’s mir relativ erdig vor, allerdings mit vielen kühlenden Einschlüssen, die ein bißchen in Richtung Schiefer schauen ohne solcher zu sein. Der ausufernde Nachhall besteht dann fast nur noch aus etherischen Ölen mit einem Ansatz von Bohnerwachs, im Finale dann auch ordentlich Löwenzahn bzw. Rucola.

Dieser Riesling ist in seinem achten Jahr ziemlich gut entwickelt, die Intensität der Aromen, insbesondere der etherisch- / wurzeligen Seite macht ihn aber auch etwas laut bzw. ruppig, allerdings im besten Sinne. Und nach einem ausufernden Baustellentag war mir das gerade recht, das Hirn ein bißchen freizublasen, der begleitende Räucherlachs mit ungestrecktem Kren war dazu der kongeniale Partner. Verglichen mit den verschiedenen Stilistiken des Sauvignon blanc könnte man hier fast von einer neuseeländischen Rieslingstilistik sprechen, sofern’s die überhaupt gibt. Und: verglichen mit dem Erstkontakt eine drastische Steigerung, die ich so nicht erwartet hätte, machte jedenfalls sehr fortgeschritten Freude!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/07/11/kuenstler-riesling/
Link 2: -
Link 3: -
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