Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 24.08.20 16:34

Bezeichnung: Les Artisans - Léon & Lucien - Blanc de Noirs - brut - Champagne [AOP]
Winzer/Produzent: AR Lenoble
Land / Region: Frankreich - Champagne
Jahrgang:
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Pinot noir (Bisseuil Prémier cru) und Pinot Meunier (Damery)
Preis: 24,29 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 08.12.2018
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 14.08.2019
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 14.08.2019:

Die Farbe ist strahlendes Bronze- bis Goldgelb, recht feines und sehr beständiges Mousseux. Riecht äußerst frisch nach mürben Backäpfeln (Gravensteiner) und deutlich, aber doch distinguiert Brioche, wobei die schönen angekündigte Säure(n) für die Frische verantwortlich sind; irgendwann gibt's auch einen Hauch von Paraffin. Am Gaumen auch nach dem x-ten Glas feinperlig, die gelben Äpfel wirken sehr frisch und werden von etwas Zitronenschale sowie weißer Johannisbeere begleitet; das Ganze wird von einem vornehm zurückhaltenden Hefe-Kalk-Gemisch umschmeichelt, das sich mit Luft etwas intensiviert. Der Nachhall zieht sich über deutlich mehr als eine Minute hin, ist dabei herb-fruchtig mit schön austarierter Hefeteig-Präsenz und bietet im Finale einerseits frische, aber auch stark reduzierte Kernobstaromen.

Dafür, daß das hier ja ein relativ günstiger Champagner für Gastro-Zwecke ist bzw. sein soll, wird hier enorm viel geboten; vor allem biedert sich der Schäumer mit seiner knochentrockenen Stilistik, an der kein Gramm Fett bzw. Zucker zu viel d'ran ist, in keiner Weise dem Mehrheitsgeschmack an, der -zumindest meiner Wahrnehmung nach- auch im brut-Bereich immer einiges an "dienender" Restsüße mitschleppt. Macht richtig viel Spaß!

Wertung vom 14.08.2019: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 23.08.2020:

Im Glas ein mittleres Messing, eher verhaltene Perlage, hält aber gut durch. Riecht recht säurefrisch nach Backapfel und Johannisbeeren im Nußhörnchen, am Gaumen haben dann aber weiße Johannisbeeren die Nase vorn, ein paar rote spielen auch mit, der Backapfel spielt allenfalls die dritte Geige; das Hörnchen ist hier unbenußt, die Säure ist irgendwie knackig und charmant zugleich, dazu frisch gelöschter Kalk. Der ziemlich lange Abgang ist deutlich frischer, als man von "brut" erwarten würde, der nicht geringe Extrakt schleppt keinerlei freien Zucker mit und die Säure wirkt auch sehr belebend.

Dieser Basis-Schampus, der mit gerade mal 24 Euronen günstiger als die meisten LEH-Plörren der "Grandes Marques" ist, steckt diese m.E. locker in die Tasche; selbst vor manchen Winzerchampagnern der 50 Euronen-Klasse muß sich dieses Blubberwasser nicht verstecken. Ist zwar nicht mit allzu außergewöhnlichen Attributen gesegnet, hat die Aufgabenstellung "Champagner" aber sehr schön und klar wiedererkennbar, jedoch nicht plakativ gelöst; ist von seiner Struktur her auch ohne Fehl und Tadel und trotz seiner Gastro-Ausrichtung keineswegs belanglos bzw. mainstreamig. Ob gleiche oder andere Charge als die vor einem Jahr verkostete Flasche vermag ich nicht zu sagen, da jeglicher Hinweis in Form von Losnummern etc. leider fehlt, in jedem Fall ein Schäumer, der multiples Nachkaufen quasi fordert...
Trinkreife: keine Angabe
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/08/24/unangepasster-gastro-schaum/
Link 2: -
Link 3: -
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