Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 10.09.20 13:39 |
Bezeichnung: |
Müller-Thurgau - [Zwingenberger Steingeröll] - Fumé - trocken - QbA |
Winzer/Produzent: |
Schloss Schönberg |
Land / Region: |
Deutschland - Hessische Bergstrasse |
Lage: |
Steingeröll (Zwingenberg - Hessische Bergstraße) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2018 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Müller-Thurgau |
Alkohol (Vol.%): |
12,5 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
Säure 6,2 g/l, Restzucker 1,7 g/l, AP 50 064 001 20 |
Preis: |
9,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 03.07.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
26.08.2020 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Farblich ein helleres Messing, riecht leicht reduktiv nach Karambole, grünen Nüßchen, etwas Radiergummi, Tintenkiller sowie Essigbaum und bemoostem Flußkiesel, irgendwann tauchen auch unreife Mirabellen auf, noch später auch sehr reduzierte Zitronenschalen. Das Mundgefühl führt bei mir zu der Vorstellung, daß M-T von der Loire (also aus der Tourraine- / Savennières-Ecke bzw. durchaus auch Pouilly-Fumé) so schmecken könnte, wenn's denn da einen gäbe; hier auch grüne, sekundäre Birne, ein Hauch Reneclaude, ein paar herbe, bräunliche Kräuter, deutliche, aber geschmeidige Säure, leichtes vegetabiles Bitterchen, recht hart wirkende Steinchen als Untergrund, auch hier mit Luft eine signifikante Intensivierung der gelben Seite ohne je zum Fruchtinger zu werden. Der schön lange Nachhall repetiert diese leicht reduktive M-T-Stilistik nochmal sehr schön, trotz einiger Kanten wirkt das Ganze dennoch recht rund.
Ich kenne bis dato kaum M-T's aus dem Holzfaß, hier zeigt sich erneut, daß auch diese Brot- und Butter-Sorte dafür sehr gut geeignet ist, wenn der Winzer -respektive hier die Winzerin- ein gutes Gespür dafür hat. Das ist einer der ernsthaftesten Müller-Thurgaus aus D, die ich bis jetzt im Glas hatte.
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: in der Nase ist der Radiergummi verschwunden, der reduktive Eindruck hat sich etwas gemindert. Am Gaumen nun auch deutlich malzige, sogar ganz leicht lakritzige Noten, welche durch die Säure aber gut gebändigt werden; die Frucht wirkt etwas gelber ohne dabei ihren reduktiven Charakter aufzugeben. Auch der Abgang ist nun ein bißchen würziger.
Insgesamt eine schöne Seitwärtsbewegung, wirkt etwas erwachsener und runder, mir hat er mit seinen etwas ungestümen Kanten am ersten Tag jedoch ein bißchen besser gefallen; punktemäßig tut sich aber nix...
Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: die malzigen Noten haben es nun auch in dezenter Form zum Bukett geschafft, dazu reifere Ananas sowie eine würzige Nektarine. Am Gaumen deutlich samtiger und auch breiter als gestern, die Säure kommt jetzt so langsam an ihre Grenzen, das Steinbett wirkt nun kalkig-specksteinig. Auch der Abgang hat sich entsprechend entwickelt. Relativ gesehen kommt der MT heute fast etwas schwerfällig daher, trotzdem eine interessante Entwicklung.
Wertung am dritten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25 |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2020/09/07/wrint-hessische-bergstrase-ja-geht/ |
Link 2: |
- |
Link 3: |
- |
|
Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 270 mal abgerufen |
Bilder:
Kommentar zu dieser VKN schreiben:
Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
|