Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 30.06.22 18:35

Bezeichnung: Pinot blanc / gris - Big Bamm! - [trocken] - Landwein der Mosel
Winzer/Produzent: Tiny Winery - Sven Zerwas
Land / Region: Deutschland - Mosel
Jahrgang: 2019
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: 2,7 g/l RZ, 5,7 g/l S, Lot 8/20
Preis: 14,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 10.08.2020
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.06.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 25.09.2020:

Ein helleres Braunorange mit leichter Trübung im Glas, riecht nach reduzierter Orange und Papaya sowie Cantaloupe-Melone, jeweils etwas mit Talcum bestäubt, auch leicht Akazienhonig. Am Gaumen wirkt die Fruchtmelange einerseits etwas belegt, aber nicht wirklich cremig, die Säure ist sehr schön balanciert, das Mineralbett erinnert eher an Magnesiumsalze denn an typischen Moselschiefer. Der lang hallende Nachhall bringt sogar etwas Rauch mit, auch hier eine perfekte Kombination aus Samtigkeit und Klarheit.

Dürfte mir aufgrund der einzelnen Aromen eigentlich gar so sehr nicht gefallen, da insbesondere Melone und auch Papaya gerne zu einer etwas belegten Breite neigen, aber hier haben diese Risikofrüchte keinerlei negative Auswirkungen. Bei dieser eher seltenen Rebsortenmischung ist das "Naturweinige" schon etwas deutlicher ausgeprägt, schwebt stilistisch ein bißchen zwischen den beiden Weinwelten; gefiel uns ausnehmend gut!

Wertung vom 25.09.2020: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 29.06.2022:

Farblich eine Art leicht trübes Rotgelb, die Nase erreicht nach ein bißchen Anlauf unplakative Exotik wie Papaya und leicht mostige Physalis, weiters auch etwas reiferes Steinobst, angekündigte Gerbstoffe. Am Gaumen anfangs noch leichter Bizzel, die o.g. Frucht wird durch gerbstoffgecoatete und dadurch gut gesamtete Kumquats und Minneloas ergänzt, dazu eine straffe wie geschmeidige Säure, weiters eine leicht grünliche Holzanmutung, als Basis eine Art Glimmer-Schiefer-Mix. Der mehrminütige Nachhall kühlt und wärmt in Einem, auch hier ein spannender Mix zwischen frischen und eleganten Elementen, im Finale dann noch etwas weißer Pfeffer in Verjus.

Wenn man meint, knackige Frische und noble Eleganz würden sich ausschließen, dann kann man hier die Quadratur des Kreises in Echtzeit erleben. Quasi spektakulär unspektakulär. Jedenfalls ein enormer Spaß incl. der Erkenntnis, daß Weiß- und Grauburgunder auch ganz anders können!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2020/10/01/besser-spat-als-gar-nicht/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2022/06/30/noch-ein-mosel-querschlager/
Link 3: -
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