Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.07.23 20:14

Bezeichnung: Cidre Sauvage - extra sec
Winzer/Produzent: La Ferme de Billy
Land / Region: Frankreich - Normandie
Jahrgang:
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Äpfel
Alkohol (Vol.%): 7
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Aus den Sorten Peau de Chien, Binet Rouge und anderen gekeltert.
Preis: 11,55 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Made in Calvados - 14.04.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.07.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 16.04.2021:

Farblich ein dunkles Bernstein, mäßiger und feiner, aber recht nachhaltiger Blubber. Nasal sehr herb und dicht backapfelkonzentratig, auch etwas Apfelkeller schwingt mit, ein Hauch herbes Honigaroma finde ich auch noch. Am Gaumen komplett trockene Anmutung (kein Wunder bei 7 Umdrehungen!), eine fast staubige Kernobstsüße behauptet sich gegen Gerbstoffe und die knackige, aber auch irgendwie weiche Säure, was für einige Spannung sorgt; dazu sowas wie Eisen(III)oxid als Grundlage. Der schier ewige Abgang konzentriert sich dann noch etwas mehr auf ledrige Apfelschalen und Eisensalze, verdrängt das staubtrockene Fruchtkonzentrat aber nicht ganz.

Supertrockener und sehr sekundäraromatischer Cidre, der mit seiner herb-bestimmten Art und dem erstaunlichen Nachhall sehr viel Spaß macht. Ich bin zwar erst am Anfang meiner etwas ernsthafteren Cidre-Erkundung und weiß wahrscheinlich noch nicht, wo hier der Hammer hängt, aber das hier ordne ich schon ziemlich weit oben ein!

Wertung vom 16.04.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 07.08.2022:

Ein recht dunkles Orange im Glas, mäßiger, sehr feiner Blubber. Riecht in erster Linie nach Gerbstoffen und gelben Eisensalzen, dahinter gibt's neben Restapfelaromen auch ein bißchen Bitterorange. Schmeckt dann hyperknarztrocken mit etwas mehr karger Frucht, was den Cidre aber keineswegs insgesamt karg macht, Gerbstoffe und Salze sorgen nebst der leicht kantigen Säure für nicht wenig Druck. Auch der immens lange Nachhall konzentriert sich auf die mineralische Seite, im Finale wieder ein paar orange Agrumenfetzen.

Ob nun gleiche oder Nachfolgecharge (hab ich ein Jahr später nochmal nachgekauft), ich weiß es aufgrund fehlender Hinweise auf / an der Flasche nicht, ich würde beides glauben. Wenn's auch Negativzuckergehalte geben würde, wäre das hier wohl so ein Fall, faszinierend, daß dennoch nichts fehlt im Aromenspektrum, obwohl ja auch die Fruchtseite nur Obertöne beisteuert. Großer Spaß, wird im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder besorgt!

Wertung vom 07.08.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 09.07.2023:

Optisch ein leicht trübes Bernstein, lebendiger und sehr feiner Blubber mit hohem Durchhaltevermögen. Fürs Näschen gibt's sehr herbe, sehr trocken wirkende Mostäpfel mit Gerbstoffvorwarnung. Geschmacklich dann tatsächlich nullzuckerig, ledrige Äpfel, ein paar kleine Stückchen getrockneter Orangenschalen, auch ein paar hopfige Noten, gut austarierte Säure, die auch quasi nix zu puffern hat, kühle Steinbasis. Dann ein leicht dehydrierender Abgang, langes Staubfinale.

Das ist ein Normannencidre, wie ich ihn besonders liebe: ultratrocken und satt gegerbt. Wird wohl kaum mehrheitsfähig sein, wir aber finden's goil! Warum ich mich bei dieser Flasche ein Pünktchen tiefer eingependelt habe, kann ich gar nicht so genau sagen (hab vorher nicht geschaut), vielleicht einfach Tagesform...
Trinkreife: keine Angabe
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/07/10/der-billy-macht-den-anfang/
Link 2: -
Link 3: -
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Bilder:

 

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