Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 04.07.25 19:32 |
Bezeichnung: |
Gewürztraminer - Upupa Orange - Mitterberg IGT |
Winzer/Produzent: |
Abraham |
Land / Region: |
Italien - Südtirol |
Jahrgang: |
2018 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Gewürztraminer |
Alkohol (Vol.%): |
14 |
Verschluss: |
Glasstopfen |
Weitere Angaben: |
L0320 |
Preis: |
19,6 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 25.06.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
04.07.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 11.09.2021:
Im Glas ein sattes Orange bis Bernstein, nasal gibt's ordentlich gewürztes, sehr reifes Steinobst, auch etherische Öle von Minze und Orange spielen mit. Am Gaumen ebenfalls diese leicht angeölte, reife Frucht, im Ansatz sehr dezent likörig, die Säure ist gar nicht mal übermäßig präsent, dennoch ist dieser GT trotz aller Aromendichte kein Blockbuster, sondern kommt überaus geschmeidig daher und hat mit etwas Piment und Sternanis genügend belebende Kanten im Gepäck, sodaß nicht das berüchtigte, GT-spezifische "too much"-Feeling aufkommt. Der mehrminütige Nachhall schafft ebenfalls den Spagat zwischen Fülle und Leichtigkeit, auch solo nach dem Essen kommt keine Müdigkeit auf.
Dieser 14 Volt-Traminer ist für mich schon ein kleines Strukturwunder, denn der Wein ist quasi ein kultivierter Bodybuilder im legeren Maßanzug. Auch das von mir zuerst angezweifelte Pairing mit dem Weißtrüffelrisotto funktionierte wunderbar, trotz aller Präsenz wurde der noch eher feinen Trüffelaromatik nicht die Show gestohlen (die Saison hat ja erst begonnen und die Trüffel sind noch nicht so intensiv wie die Novemberware), wie das bei einem üblichen bzw. klassischen Gewürztraminer zwangsläufig der Fall gewesen wäre. Großer Spaß!
Wertung vom 11.09.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
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Verkostung vom 04.07.2025:
Optisch ein dunkleres Orange mit miniminimalster Trübung, geruchlich gleich klar als Gewürztraminer zu erkennen und zwar mit allen Attributen, die hierfür gemeinhin bekannt sind: von Orangen überlagerter Rosenduft, Gewürzstrauß mit Anis, Kümmel und etwas Nelke (oder eher Piment?), dazu die recht sekundäre, überreife Gelbfrucht in Form von Aprikosen und Kaki. Am Gaumen bestätigt sich das mit Nachdruck, der reife, aber nicht zu opulente Fruchtmix includiert auch noch ein paar Mandarinenzesten, die Säure hat jedoch genügend Schmackes, um das Ganze im beschwingten Bereich zu halten, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängeln; würzseitig ist hier tatsächlich der Piment führend, steinseitig ist’s gar nicht so einfach, was hinter dem vielen Extrakt zu entdecken, kühle Kreide kommt mir am ehesten in den Sinn. Dann ein mehrminütiges Nachspiel, das die Mandarinenetherik plus Anis vornan stellt, im kaum abflauenden Finale übernehmen Piment und ein paar Bitterorangenzesten die Pole.
Dieser Gewürztraminer schwebt stilistisch zwischen den Klassikern und den Naturingern, erstere finden bei mir aufgrund „too much“ in den seltensten Fällen Zuspruch, letztere schaffen es dagegen in recht vielen Fällen, die Sorte zwar substanzreich, aber für mich nicht anstrengend abzubilden. Hier nun ein im besten Sinne „vollmundiger“ GT, der alle klassischen Eigenschaften in sich vereint, strukturell aber so leichtfüßig aufgestellt ist, daß bei mir kein Trinkhemmnis aufkommt, selbst wenn der Wein aufgrund der aktuellen Außentemperaturen etwas wärmer wird. Und auch wenn mir da so mancher Prügel androhen wird: paßte wunderbar zu Lammfilets mit Pilzen… |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/07/04/daheimwein/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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