Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 29.06.25 16:24 |
Bezeichnung: |
Riesling - Sister.Act - Alte Reben - trocken - Qw |
Winzer/Produzent: |
Wirsching |
Land / Region: |
Deutschland - Franken |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Riesling |
Alkohol (Vol.%): |
14 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
AP 5011 061 16 |
Preis: |
18,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 06.10.2017 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
28.06.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 23.10.2021:
Im Glas ein sattes Altgold, nasal gibt's Honig, Orangenmarmelade und Lemon Curd sowie etwas Löwenzahn. Schmeckt dann erst mal leicht wachsig sowie nach Naphtalin, dann schmelziges Steinobst, dagegen steht eine straffe, eher jahrgangsuntypische Säure, welche den Wein trotz aller Dichte sehr klar erscheinen läßt, untendrunter kühler Kalk. Der Abgang ist die frischeste Phase, aber auch die mit der höchsten Agrumenkonzentration.
Sehr expressiver Riesling, der vor allem nicht typisch fränkisch ist; das passiert anscheinend, wenn man abseits der Traditionen einfach mal drauf loskeltert ohne den Sachverstand dabei über Bord zu schmeißen. Großer Spaß!
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: die Agrumen haben sich weiter formiert, das Steinobst hat sich dagegen stark geduckt, so bleibt nun mehr Raum für die frechen Zesten von Minneloa und Kumquat, dazu Limette und Pampelmuse in solcher Konzentration, daß es schon recht schieferig wirkt. Am Gaumen dann eine etwas viskosere Textur als gestern, dennoch macht der Wein auch hier einen erheblichen Frischesprung.
Nun merkt man wirklich deutlich, daß Andrea Wirsching 18 Jahre beim Weingut Schloss Saarstein gearbeitet hat, und auch die blaugrüne Schlegelflasche -die ja hauptsächlich an der Mosel incl. Saar und Ruwer zuhause ist- ist hier absolut sinnführend.
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
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Verkostung vom 28.06.2025:
Im Glas ein sehr sattes Altgold, riecht dann auch passend zur Farbe nach dunklerem Honig (Kastanie?), dazu noch einige wachsige Noten, erst dahinter dann Orangen und Mandarinen in recht konzentrierter, etherischer, aber auch marmeladiger Form. Am Gaumen rangiert das Wachs leicht vor den etwas angesäuerten Honigaromen, zu den genannten Agrumen kommen ein paar reife Sprengsel von Kaki und Physalis hinzu; die für den Jahrgang erstaunlich stramme Säure hält das Ganze gut flüssig, steinseitig scheint ein bißchen Schiefer durchzuschimmern, den’s in Iphofen und Umgebung meines Wissens nach gar nicht gibt, auch nicht als Beimengung. Abgangsseitig hat man recht lange was davon, hier holen die Zitrusfrüchte nebst Exotik gut auf, insbesondere im Finale dann ein animierendes Koriandersaatbitterchen.
Auch wenn dieser Riesling im nun zehnten Jahr recht nahe an meiner Wohlfühlgrenze hinsichtlich der Entwicklung von rieslingtypischen Reifenoten unterwegs ist, macht er aktuell noch deutlich Freude, allerdings nicht mehr so viel wie noch vor knapp 4 Jahren. Aufgrund seiner erwachsenen Dichte mit entsprechend resultierender Extraktsüße ist er nun jedoch genauso gut zu schärferem, asiatischen Essen einsetzbar wie der sonst hierfür gerne genutzte restsüße Riesling. Dennoch wird’s jetzt Zeit, die noch verbliebenen Flaschen zu finalisieren, es sei denn, man ist erklärter Tankstellenliebhaber. |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/06/29/geht-asiatisch-scharf-auch-mit-trockenem-riesling/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2021/11/01/meedels-3/ |
Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 208 mal abgerufen |
Bilder:
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