Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 22.10.23 20:52

Bezeichnung: [Cuvée] - Blanc Tradition - Arbois AC
Winzer/Produzent: Domaine Rolet
Land / Region: Frankreich - Jura
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus 50 % Chardonnay und 50 % Savagnin, 4 Monate in offenen Eichenfässern unter Segeltuch gelagert, dann über 4 Jahre in kleinen Fässern gereift.
Preis: 20,41 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 10.07.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 22.10.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 01.12.2021:

Farblich ein sattes Altgold, riecht nach einer Mischung aus weißem Port und Fino Sherry, dahinter ein bißchen separates Oxi-Steinobst. Schmeckt auch so, wobei der Port-Sherry-Mix jedoch in keinster Weise ältlich wirkt, sondern durch die deutliche Säure und einiges an grünlichen Essigbaumanteilen recht frisch daher kommt; mineralischerseits eine leicht herb-bittere Grundlage aus einer Art Tonschiefer. Der ziemlich lang hallende Nachhall wird durch das frische Grünholz dominiert, die oxidative Seite ist hier knapp dahinter angesiedelt, sehr frisches Finale.

Solche Oxi-Weine sind recht häufig für meinen Geschmack auf der eher behäbigen bis anstrengenden Seite unterwegs, hier jedoch baut sich zwischen den Extremen eine sehr schöne Spannung auf, die Viskosität ist erstaunlich niedrig; sehr schöner Ofenkäse-Begleiter, flutscht aber auch solo ziemlich gut!

Wertung vom 01.12.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 22.10.2023:

Farblich sind wir bei einem helleren Bernstein, nasal gibt's trocken-säuerlichen Kastanienhonig und nachgelagert oxidierte Kaki und Aprikose, insgesamt ein gewisses Portweinfeeling in weiß. Geschmacklich dann als Erstes mal ein knarztrockener Gesamteindruck, die Oxi-Frucht bringt zwar auch eine Art Trockensüße mit, aber die entspricht weder dem Eindruck von Zucker noch dem von Extraktsüße; dann die relativ zum Gehalt ungewöhnlich straff wirkende Säure, die real eher gut proportioniert zu nennen wäre, weiters leichte Grünholznoten, die einen gewissen reduktiven Eindruck einbringen, mineralischerseits sowas wie essigsaure Tonerde. Auch der sehr lange Nachhall lebt von der Mischung aus oxidativen und reduktiven Noten, im Finale sehr erdig wirkend.

Ist seit der letzten Begegnung nur wenig gealtert, im Detail gibt's aber schon ein paar interessante Entwicklungen. Möglicherweise bleibt der Wein auch noch eine weitere Dekade auf diesem Level, ich werd's aber nicht mehr herausfinden, im Hier und Jetzt zum Ofenkäse (was sonst?) aber ein wunderbarer Begleiter, der die Adjektive "leicht" und "gehaltvoll" perfekt zu verbinden weiß!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/10/22/wein-der-widerspruche/
Link 2: -
Link 3: -
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