Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 29.03.25 19:20 |
Bezeichnung: |
Riesling - brut nature - Deutscher Sekt |
Winzer/Produzent: |
Frank John |
Land / Region: |
Deutschland - Pfalz |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Schaumwein |
Rebsorte: |
Riesling |
Alkohol (Vol.%): |
11,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Wurde im Handel als 2015er ausgewiesen, würde rückgerechnet auch passen.
Zero dosage - min. 36 Monate Hefelager,
Dégorgiert im April 2019,
Limitiert auf 2.000 Flaschen,
Los Nr. 22019 |
Preis: |
27 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 03.12.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
29.03.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 05.12.2021:
Farblich ein ganz leicht angetrübtes Messinggelb, recht deutlicher, mittelfeiner Blubber mit Ausdauer. Riecht leicht angereift mit wachsigem Sekundärpfirsich und ein paar Minneloazesten, leicht flüchtige Säure. Gaumal wirkt die Fruchtseite mit pelzigem Pfirsich und etwas wachsig-belegter Ugli auch etwas vornehm angereift, dagegen steht eine sehr agile Säure, schöne Kalk-Wachs-Hefe-Basis. Der ziemlich lange Abgang ist dann der paraffinöseste Teil des Genusses, hier kommen auch Limette und Pampelmuse nebst entsprechendem Bitterchen ins Spiel.
Dieser Riesling mischt Reife und Jugend recht schön, die quicklebendige Säure macht den "Erwachsenennoten" wie den Wachsen und den leichten Bitterchen ordentlich Feuer unterm Hintern. Die Regenbogenforellen haben sich über diese Schaumbegleitung sehr gefreut.
Wertung vom 05.12.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
-------
Verkostung vom 29.03.2025:
Visuell ein dunkleres Goldgelb mit Messingeinschlag, mittelintensives, feines Geschäume mit Ausdauer. Nasal zeigt sich wie schon vor etwas mehr als vier Jahren eine leichte, dezent wachsige Reife über den sekundären Weinbergspfirsichen und Minneloazesten, dazu ein Hauch von Limettenetherik. Am Gaumen dann knarzetrocken, aber nicht staubig anmutend, hier deutlich mehr Limette neben Ugli und nur einer Spur Mandarine, Steinobst gibt’s nur noch im Oberschwingungsbereich; die Säure ist klar und kühl, die mineralische Basis wirkt kalkig-glimmerig mit minimalen, grünlichen Einschlüssen, dazu eine feine bzw. subtile Hefespur. Dann hallt’s sehr lange nach, hier übernimmt eine Yuzu die Pole und die Minneloa spielt in zweiter Reihe auch wieder mit, Steinobst und Hefeseite sind zwar nur im Schwebezustand vorhanden, wirken aber dennoch sehr prägend.
Meine Befürchtung, daß dieser Sekt nun intensive Tankstellenaromen entwickelt hat, war zum Glück völlig unbegründet; reifemäßig hat sich der Sekt kaum bewegt, lediglich das Steinobst hat sich -zumindest gaumal- fast vollständig zurückgezogen, die Lücke wird aber von den Agrumen nebst Mineralik mehr als gut gefüllt. Tatsächlich traue ich mich heute, dem Wein noch mindestens 5, vielleicht sogar noch 10 Jahre zuzugestehen, bevor die Rieslingreifenoten -für mich- störend werden. Insgesamt hat sich so die Spannung im Geschäume deutlich erhöht, was mich dazu animiert meine Wertung entsprechend anzuheben. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/03/29/junges-wachs/ |
Link 2: |
- |
Link 3: |
- |
|
Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 318 mal abgerufen |
Bilder:
Kommentar zu dieser VKN schreiben:
Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
|