Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 12.03.25 20:09 |
Bezeichnung: |
Silvaner & Riesling - Natural - [trocken] - Landwein Rhein |
Winzer/Produzent: |
Wittmann |
Land / Region: |
Deutschland - Rheinhessen |
Jahrgang: |
2020 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Cuvée |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
Los. Nr. 20128 |
Preis: |
14,85 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 18.12.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
12.03.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 01.04.2022:
Ein trüberes, helles Messing im Glas, hefige Nase mit einem sehr sekundärem Mix aus leicht angemosteten Orangen plus etwas Dosenpfirsich, mit Luft auch ein bißchen Schwefel. Am Gaumen dann deutlich flüssiger, flaumige Säure, kalkig-hefige Basis, entwickelt sich mit der Zeit zu einem rein reduktiven Getränk ohne weitere beeinflussende Aromen. Schön langer hefe- / gerbstofflastiger Abgang mit stark reduzierter oranger Zitrusfrucht.
Durchaus schöner Zisch-Naturinger, allerdings (noch?) etwas flach und auch ein bißchen kitschig wirkend, vielleicht biegt sich das mit den Jahren noch etwas hin. Aktuell finde ich andere Naturweine aus dieser Preisklasse -auch in jung- deutlich attraktiver, die stammen allerdings auch von Winzern, die sich diesem Genre deutlich intensiver verschrieben haben und das nicht nur als "one and only"-Experiment im ansonsten traditionellen Sortiment mitlaufen lassen.
Wertung vom 01.04.2022: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
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Verkostung vom 12.03.2025:
Farblich ein helleres, miniminimalst trübes Orangegelb, riecht nach etwas Pfirsich- und Aprikosenschale, ein paar Physalisfetzen sowie ein bißchen Orangenalbedo noch. Geschmacklich setzt sich das so fort, hier eher Mandarinenalbedo führend, welches für eine gewisse Samtigkeit sorgt, die Säure ist potent wie geschmeidig, die leichte Gerbstofffracht überdeckt die Mineralik ein bißchen, im weitesten Sinne ist da Kalk im Spiel. Der gut lange Abgang spielt dann vorwiegend mit der sehr sekundären, aber trotz Albedoanteil auch sehr klaren Mandarine.
Das ist nunmehr deutlich schöner als beim letzten mal, ist vor allem mandarinensaftig mit Anspruch und auch klar anders als die Wittmannsche Klassik, so gesehen eine durchaus erfreuliche Ergänzung des Sortiments. Mich würde nur interessieren, wieviele Kunden, die diesen Wein neben Gutsweinen bis GGchen interessehalber als Beifang mit in den Kofferraum geladen haben, meinen, sie wüßten jetzt was Natural Wine aka Vin vivant ist. Davon hat der Wittmann-„Natural“ nämlich nach wie vor -und gemäß meiner natürlich völlig unmaßgeblichen Einschätzung- relativ wenig zu bieten, ist eher so eine Art Natural „ultra-light“. Ist aber -auch ohne Schwefelgabe- absolut sauber wie objektiv gut gemacht, aber eben tatsächlich auch „gemacht“ im Wortsinn und somit irgendwie spannungslos wirkend, mir fehlt die Lebendigkeit im Wein, deshalb auch trotz aller Qualitäten für mich kein „Vin vivant“; und nein: so ein richtig animierender Vv ist auch nicht fehlerhaft! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/03/12/natural-haben-wir-natuerlich-auch-im-sortiment-relaunch/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2022/04/04/schon-wieder-sicilia-online/ |
Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 262 mal abgerufen |
Bilder:
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