Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 27.11.23 17:29 |
Bezeichnung: |
[Chardonnay] - Saint-Romain AOC |
Winzer/Produzent: |
Renaud Boyer |
Land / Region: |
Frankreich - Burgund |
Jahrgang: |
2016 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Chardonnay |
Alkohol (Vol.%): |
12,6 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
LSRB16 |
Preis: |
29 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Mes Bourgognes - 23.08.2018 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
18.11.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Ein sattes Goldgelb zeigt sich im Glas, fürs Näschen gibt's sehr reduktive, fermentierte Orange und Mandarinenalbedo nebst kleinem Stinker, der sich allmählich verfeinert, später etwas Fernet branca in alkfrei. Gaumal gibt's dann auch Kumquat und Tamarinde in fermentiert, dazu eine straffe Verjus-Säure, die mit Luft zur orangen Seite wandert, weiters gelöschter Kalk, etwas dezentes wie prägendes Essigbaumholz. Abgangsseitig dann auch gelbzitrische Elemente nebst leicht vulkanischer Mineralik, im Finale wieder Mandarinenkonzentrat ohne jede Plakativität.
"Goil!" war mein erster Gedanke! Wie hier mit den Aromen im besten Edelreduktivitätsstil jongliert wird, ohne dabei auch nur ansatzweise mal vordergründig zu wirken, das ist schon große Kunst, pure Freude!
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
1. Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Farblich deutlich nachgedunkelt, Oxidation? Nasal dann tatsächlich mehr auf der getrockneten Zitrusscheibenseite unterwegs, aus Fernet wurde Cointreau, immer noch ohne Brandigkeit. Auch am Gaumen nun leicht oxidative Noten, ohne die reduktive Seite zu verdrängen, ein gewisses Jura-Feeling kommt auf.
Insgesamt gefiel mir der Wein am ersten Tag ein klein bißchen besser, aber das ist Meckern auf hohem Niveau!
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
2. Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: farblich heute nochmal deutlich brauner als gestern, ich habe wohl noch nie einen Wein im Glas gehabt, bei dem sich die Farbe in zwei Tagen so drastisch geändert hat. In der Nase im Prinzip wie gestern, nur noch etwas weiter oxidiert, mehr Limetten- denn Orangenscheiben, dabei bis dato keine negativen Begleiterscheinungen, nähert sich stilistisch etwas einem Tondonia aus dem Rioja an, nur daß wir hier deutlich trockener und grüner unterwegs sind. Am Gaumen fallen die Aromen allerdings ein klein bißchen auseinander, die Säure isoliert sich etwas, die reduktive Kante ist kaum mehr vorhanden. Beim schön langen Abgang übernimmt die Säure die Pole, die leicht vegetabile Züge aufweist, alles noch im angenehmen Bereich.
Jetzt geht's dann doch abwärts, aber bis dato ist noch nix Schlimmes dabei, mancher Wein wäre froh, wenn er initial beim Öffnen so gut wäre. Einerseits könnte man jetzt sagen "besser in einem Zug austrinken", aber ich bin trotz des stetigen Abstiegs -mit flachem Gradienten allerdings- froh um diese ziemlich unique Erfahrung...
Wertung am dritten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/11/26/nbc/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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