Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 23.07.24 22:01

Bezeichnung: Vernatsch - Sankt Anna - R - Weinberg Dolomiten IGT
Winzer/Produzent: Weingut in der Eben - Urban Plattner
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2017
Typ: Rotwein
Rebsorte: Vernatsch
Alkohol (Vol.%): 11,5
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: Es sind insgesamt etwa 4 % Lagrein und Blauburgunder enthalten, die im ca. 50 Jahre alten Gemischten Satz eingestreut sind. Das Ganze durfte im Holzgärständer inkl. Schalen und Stielen spontan gären, dann ein biologischer Säureabbau und Reifung im gebrauchten, großen Eichenfass, Füllung ohne Schönung und Filtration in 2022. L0622
Preis: 31 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 05.07.2024
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.07.2024
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Das Glas präsentiert ein dunkleres Sauerkirschrot mit minimalst angebräunten Rändern, mäßig transparent. Geruchlich zeigt sich ein Mix aus leicht ankompottierten, würzigen Schwarzkirschen und roten Pflaumen, angenehm dosiertes, dunkleres Holz mit angerösteter Buche und Schwarzkümmel. Am Gaumen wirkt die Frucht einerseits recht dicht und stoffig, versprüht aber auch eine gewisse Coolness wie Leichtigkeit; die ordentliche, leicht rotzitrische Säure sorgt für nachhaltigen Trinkfluß, neben dem durch etwas Holzteer leicht kantigen, dabei aber nicht unflotten Holz zeigt sich auch eine mittelfeste Tanninstruktur mit dezenter Pelzbildung, ein Hauch Eukalyptus noch; der Porphyr, den das Weingut als „warm und karg“ beschreibt, bildet sich hier in dieser Weise gut ab. Abgangsseitig wärmt das Ganze etwas über mehrere Minuten, wobei ich das nicht dem erstaunlich moderaten Alk in Form von elfeinhalb Umdrehungen zuschreibe, es sind eher etwas rassere Kräuter, die diesen Effekt nach meinem Eindruck begründen.

Wenn man hier Rebsorte, Herkunft und Alloholgehalt erraten sollte, wird man mit ziemlicher Sicherheit 3 fette Nieten ziehen, vielleicht vielleicht vielleicht hätte ich auf einen Teroldego aus dem etwas südlicheren Trentino getippt, jedenfalls wäre das recht schlüssig für mich. So haben wir einen -leider- maximal untypischen -leicht gepimpten- Vernatsch im Glas, der gefühlt weit über 99 % aller anderen Schiavas / Trollingers / Vernatsche zeigt wo der Hammer hängt; als DOC-Wein geht das natürlich nicht durch, dazu müßte er sich deutlich näher am leider traurig-niedrigen Rebsortenmittelmaß orientieren. Zwar nicht die feine Klinge, aber in sich völlig stimmig und komplett meckerfrei, große Freude mit einer kleinen Sorte, hat zwar ihren Preis, reut mich aber nicht!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/07/23/grose-freude-mit-einer-kleinen-sorte/
Link 2: -
Link 3: -
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