Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 22.06.25 21:58

Bezeichnung: Riesling - Deidesheim [Herrgottsacker] "In der oberen Petershöhle" - [trocken] - Qw
Winzer/Produzent: Seckinger
Land / Region: Deutschland - Pfalz
Lage: Herrgottsacker (Deidesheim - Pfalz) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2020
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 5 133 490 024 22
Preis: 33,11 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Pinard de Picard - 04.04.2024
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 24 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 22.06.2025
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Visuell ein etwas mattes Goldgelb mit Messingeinschlag, nasal gibt’s einen flaumig und dennoch kühl-frisch anmutenden Mix aus Bitterorange, Pomelo und Limette mit hohem Albedoanteil, dazu die Ankündigung kühler Würze, in etwa auf Kräutersalz hindeutend, ein paar Ammoniakmoleküle haben sich in die Flasche verirrt und sorgen für eine gewisse Spannung, eine subtile Reduktivität gibt die Richtung auch für den Rest Genusses vor; mit Luft kommen auch Kumquat und Mandarine in gleicher Struktur ins Spiel. Auch geschmacklich dieser kantig-flaumige, mehrfarbige, sich immer weiter aufspreizende Albedokorb, die zitrische Etherik ist hier ungewohnt weich und dennoch spannend, das Kräutersalz ist stark kaliumlastig, die Säure ist potent aufgestellt, wirkt aber trotzdem recht geschmeidig ohne deswegen irgendwie gefällig zu sein; wenn man weiß, daß hier bodenseitig Buntsandstein im Spiel sein müßte, erschließt sich auch das, vordergründig typisch dafür ist es aber nicht. Der folgende Mehrminüter pointiert dann die reduktive Agrumik ins Maximum, eine fast unwirkliche Gleichzeitigkeit von Samt und Frische raubt mir fast die Sinne.

Wenn ich aus der sachlich wirkenden Aufzählung meiner Eindrücke ins Schwärmerische abgleite, bedeutet das zwangsläufig, daß wir uns im richtig großen Bereich bewegen. Oder sollte ich besser doch sagen, daß ich mich im richtig Großen aufhalte? Denn häufig genug sind die mich triggernden Weine für andere nur irgendwas zwischen belanglos bis verstörend. Dabei handelt es sich hier sogar um einen Wein, der ernsthaft eine Prüfnummer erhalten hat, was mich -verglichen mit anderen Weinen, die diese Hürde nicht geschafft haben- dann doch etwas verwundert, denn wer hier einen klassischen Riesling der Mittelhaardt erwartet, wird m.E. gnadenlos enttäuscht. Ich finde das aber wiederholt grandios, was die Seckingers da im weiten Spannungsfeld zwischen Klassik und Natur in die Flasche gezaubert haben!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/06/22/wiedergutmachung-auf-hoechstem-niveau/
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